„Zwei Wochen lang hat Jan nur gelacht und das, obwohl es für ihn so anstrengend war. Er hatte Spaß, freute sich auf den Delfin Nubia und jeden Tag konnte er etwas verbessern. Motorik, Konzentration, Koordination. Mit seiner guten Laune hat er alle angesteckt – uns Eltern, die Therapeuten, die ganze Anlage.
Jan ist geistig und körperlich behindert. Eine konkrete Diagnose haben wir trotz vieler Untersuchungen nicht erhalten. 2018 konnten wir zum ersten Mal über delfine therapieren menschen eine Delfintherapie machen und die Fortschritte waren überwältigend. Bis zu diesem Zeitpunkt benötigte Jan im Rollstuhl einen Brustgurt, seitdem kann er ohne diese Stütze selbständig sitzen. Außerdem wurde Jan viel wacher, viel interessierter. Für uns war daher klar, dass wir auf diesen Erfolgen aufbauen wollen. 2021 konnten wir ein zweites Mal nach Curacao fliegen und Jan war vom ersten Moment an angekommen. Das zu sehen und mitzuerleben, war wunderschön.
Die Delfine sind das eine, das andere sind die Therapeuten, die ganz individuell auf Jan eingehen und ihn fördern. 2018 war Kati Jans Therapeutin. Mit ihrer ruhigen Art hat sie Jan enorm gestärkt. Es war genau das, was er in dieser Phase gebraucht hat. 2021 war eine ganz andere Situation. Jan wollte jetzt mehr Action und genau die hat Markus ihm gegeben. Er hat viel Quatsch mit ihm gemacht und Jan hat zwei Wochen lang nur gelacht. Dabei hat er richtig hart gearbeitet. Wir merkten ihm an, wie schwer ihm die Übungen fielen. Aber er war begeistert dabei und hatte einfach nur Spaß.
Jan hat es auch sehr gut getan, dass sein vierjähriger Bruder dabei sein durfte. Jan und Jonas hängen sehr aneinander und das Familienschwimmen war für beide ein ganz tolles Erlebnis. Ich denke, das hat sie noch näher zusammengebracht. Jonas wird die Zeit mit den Delfinen und seinem Bruder nie vergessen.“
Tamara Frey